Im September stand mal wieder eine meiner unbeliebtesten Aufgaben im Studium an: den Stundenplan für das kommende Semester erstellen. Zwar ist es ganz schön, die Auswahl zwischen verschiedenen Seminaren zu haben, woher soll ich denn aber vorher wissen was mich interessiert? Da ich schon immer gerne lese und mich dicke Wälzer eher anziehen als abschrecken, fiel meine Entscheidung also auf Proust. Vielleicht etwas voreilig.
Nachdem das Taschenbuch mit dem Titel Du côté de chez Swann und dem für mich rätselhaften Cover zwei Wochen unberührt auf meinem Schreibtisch gelegen hatte, traute ich mich halbwegs motiviert an die Lektüre. Schnell wurde mir klar: Proust mag keine kurzen Sätze und auch keine Dialoge oder Spannungskurven. Der Schreibstil ist – und das hat sich bis jetzt leider nicht geändert – überhaupt nicht mein Geschmack.
Reden wir also lieber über den Inhalt. Den verstand ich anfangs auch nicht wirklich. Zumindest nicht die Intentionen Prousts, d.h. was er wohl mit all seinen Metaphern, Anspielungen und ausholenden Beschreibungen dem Leser vermitteln möchte. Erst durch die gemeinsamen Anstrengungen im Seminarraum der Roten Kaserne und die zarten sowie fordernden Anstöße des Kursleiters, uns in Swanns Welt einzuführen, wurde die Lektüre fruchtbarer. War das doppeldeutig und anstößig? Der liebe Herr Proust ist es auf jeden Fall! Ob homo- oder heterosexuelle zwischenmenschliche Szenen, man versteht sie meist erst durch tiefgehende Interpretation und sollte dabei nicht zu prüde sein. Mich haben allerdings andere Themen des Romans angesprochen. Beispielsweise der Aufbau der Geschichte, der mit dem kleinen kranken Jungen anfängt, über den ein älteres Ich erzählt und das immer wieder verschiedene Sequenzen aus seinem Leben einbringt. Die Erzählung ist nicht immer chronologisch und baut trotzdem aufeinander auf. Der Ort wechselt kaum, nur im und um das Dörfchen Combray bewegt sich die Hauptfigur, und auch zeitlich fehlen Herbst bis Frühling. Trotzdem scheint dem Leser eine vollständige Geschichte erzählt zu werden.
Wie auch mein Zweitfach evangelische Theologie vermuten lässt, finde ich vor allem die Haltung gegenüber religiösen oder allgemein spirituellen Gedanken der Gesellschaft faszinierend. Proust schafft es teilweise versteckt und doch prägnant, die Ideen der katholischen Kirche zu kritisieren und zu entweihen. Seine Kritik am damaligen – und manchmal leider noch aktuellen – Gesellschaftsbild lässt mich den Roman dann doch wieder zur Hand nehmen. Wie auch im Falle meines Lieblingsautors Voltaire muss ich auch Marcel Prousts großes Talent anerkennen, den Menschen als fehlbares Wesen mit unglaublich unsinnigen Strukturen zu enttarnen. Er malt in seinem Roman Bilder, deren Sinn und wahre Aussage man erst durch Suchen und Studieren seiner Person sowie seiner persönlichen Einstellung zum Leben versteht. Es ist schwierig, aber es bleibt spannend. Irgendwie.
Des chansons françaises comme, par exemple, « Non, je ne regrette rien » d’Edith Piaf ou « Les Champs-Elysées » de Joe Dassin sont connues bien au-delà des frontières françaises : La popularité mondiale des chansons françaises – appartenant sans doute au patrimoine culturel de la France – montre qu’elles sont bien plus qu’un simple divertissement ! Dans le cadre de notre séminaire, nous sommes partis en quête de l’histoire et des caractéristiques des chansons françaises. Nous sommes également intéressés aux développement de ce genre jusqu’à nos jours tel qu’est est perceptive dans le rap et la musique électronique francophones.
Lesen Sie hier den Exkursionsbericht von Louisa Ewen und Kerstin Woll. Die Fotos steuerte Chiara Schmitt bei.